Windenergie Hofoldinger Forst – Bürgerbeteiligungsmodell unter kommunaler Führung ohne Investoren
Naturschutz an erster Stelle
Jeder weiß: Um die Erderwärmung zu stoppen und den Klimawandel zu bremsen, braucht es Anstrengungen auf allen Ebenen: beim Einsparen des Ausstoßes von Treibhausgasen, beim Energiesparen und nicht zuletzt bei der großen Chance der Energiegewinnung durch mehr regenerative Energien.
Was aber, wenn der Klimaschutz vermeintlich mit dem Umweltschutz in Zielkonflikt gerät, weil für den Bau von Windrädern Bäume gefällt und Waldwege verbreitert werden müssen?
Oder vermeintlich mit dem Artenschutz, weil Vögel in ihren Flugbahnen gestört werden?
Oder vermeintlich mit dem Heimat- und Denkmalschutz, weil Windräder mit ihrer Höhe das optische Empfinden beim einen oder andern stören?
Hofoldinger Forst – Chance für Bayern und Vorreiter im Meinungsbildungsprozess der Bürger
Dieses ganze Dilemma der Energiewende zeigt der geplante Ausbau der Windkraft im Hofoldinger Forst eindrucksvoll auf.
Auf dem Gebiet von vier Gemeinden im Landkreis München bzw. Miesbach soll jeweils ein Windrad gebaut werden. Projektiert durch eine Arbeitsgemeinschaft der vier Kommunen unter Beteiligung der beiden Landkreise. Finanziert und betrieben nicht durch einen Investor, sondern unter kommunaler Führung und nur nach breiter Zustimmung durch ein Bürgerbeteiligungsmodell.
Diesen mitunter schwierigen Meinungs- und Willensbildungsprozess wollen die beiden Landkreise federführend mit einer breiten Informationskampagne positiv begleiten. Zuerst wurden für die kommunalen Entscheidungsträger ein umfangreiches Argumentarium erarbeitet und zur Verfügung gestellt, dass alle nur erdenklichen Aspekte aufgreift und eine Vielzahl von Fakten behandelt.
Maßnahmen und Aktionen – Öffentlichkeitsarbeit
Parallel dazu wurde eine Website konzipiert, die einerseits alle fachlichen Fragen zur Windenergie behandelt, unter anderem auch wirtschaftliche, andererseits aber auch das politische und verwaltungsrechtliche Verfahren erläutert.
Damit soll verhindert werden, dass Falschinformationen oder Halbwahrheiten den öffentlichen Diskurs beherrschen. Seit Anfang August ist diese Website online und soll alle aktuellen Aspekte der Windenergie behandeln.
Im Verlauf des Jahres werden weitere Maßnahmen und Aktionen gestartet, um im weiteren politischen Entscheidungsprozess gezielt Medien als wichtige Meinungsmultiplikatoren mit Informationen zu versorgen, aber auch die Bürgerschaft auf breiter Ebene direkt zu informieren. Hierbei stechen besonders Bürgerversammlungen und Bürgerinformationsveranstaltungen hervor, die im Herbst in jeder der betreffenden Gemeinden abgehalten werden.