Kommunikation und Bürgerdialog in der Projektentwicklung
München wächst. Die hohe Lebensqualität und das sehr gute Jobangebot ziehen immer mehr Menschen in die bayerische Hauptstadt. Und in die Gemeinden der umliegenden Landkreise. Ein Prozess der das Aussehen unserer Städte und Gemeinden verändert. Und Sie sind mittendrin dabei: Als Bauträger, Projektentwickler, Investor oder Gastronom.
Neben Verwaltung, Politik und Eigentümern werden Sie bei Ihrer Tätigkeit immer öfter einem neuen Akteur begegnen: Dem Bürger. Er will mitreden und mitentscheiden, wenn es um sein direktes Umfeld geht. Auch wenn Sie es objektiv nicht für nötig halten – scheuen Sie nicht den Dialog und gehen Sie in jedem Fall sensibel mit Kritik oder Ängsten ein.
Ansonsten kann es manchmal sehr schnell gehen: Eine Gegen-Initaitive entsteht, Anwohner sammeln Unterschriften gegen das Projekt und Bürger schreiben kritische Leserbriefe. Die Stimmung bei den Mandatsträgern zu Ihrem Vorhaben kann dann rasch kippen. Wie vermeiden Sie eine solche Eskalation? Indem Sie von Anfang an Kommunikation als integralen Baustein in die Projektentwicklung mit aufnehmen. Folgende Aspekte gilt es zu berücksichtigen:
Standort
Mit jedem Standort sind auch Emotionen verbunden. Wie sieht die Vorgeschichte aus? Und wie wirkt sich die Ansiedelung von Kaufland auf die Umgebung aus? Aspekte wie Verkehr, Lärm und Gebäudegestaltung sind essentiell in der Meinungsbildung vor Ort.
Zielgruppen
Die Menschen individuell erfassen. Bürgermeister, Grundstückseigentümer, Anwohner: Jeder hat gegenüber Ihrem Projekt andere Interessen. Doch nicht jeder ist meinungsbildend. Wer sind die Treiber vor Ort? Wer hat das Sagen?
Argumente
Mit Argumenten überzeugen. Sie kennen Ihre Zielgruppen – jetzt benötigen Sie die passgenauen Argumente und Botschaften, um zu überzeugen. Besonders wichtig: Auch auf kritische Fragen und emotionale Aspekte müssen Sie Antworten finden.
Transparenz
Gehen Sie offen mit den grundlegenden Informationen um. Sonst entstehen Gerüchte, die man nur schwer widerlegen kann. Egal ob Aussagen zu Baudichte, Gebäudehöhe, Stellplätzen oder Gewerbesteuer. Die zentralen Fakten müssen von Anfang an auf den Tisch.
Realistisch sein
Sie können nicht alle überzeugen. Verbringen Sie Ihre Zeit lieber mit denjenigen, die für Argumente und gemeinsame Lösungen offen sind. Überzeugte Gegner werden Sie nicht für sich gewinnen können.
Was gilt es noch zu berücksichtigen? Lesen Sie auch meine vier Expertentipps… Und jetzt: Alles Gute für Ihr Vorhaben!