4 Expertentipps
Direkte Demokratie ist keine Einbahnstraße
Oder werden bereits Unterschriften gegen das Projekt gesammelt? Die öffentliche Stimmung droht gegen Sie zu kippen? Dann ist Soforthilfe angesagt:
- Pro-aktives Engagement zeigen
- Kommunikation ist kein Selbstzweck
- Botschafter gewinnen
- Als Gemeinde strategisch Denken
Unwissenheit bei den Bürgern und Geheimniskrämerei bei den Verantwortlichen – auf diesem Nährboden entstehen Gerüchte und Falschaussagen. Allzu oft schon sind deshalb Planungen frühzeitig gescheitert. Seien Sie im Dialog stattdessen transparent und offen. Dann bestimmen Sie mit klaren Aussagen den öffentlichen Diskurs.
Gehen Sie transparent und pro-aktiv mit Ihrem Projekt um. Glaubwürdige Offenheit schafft Vertrauen – und Zustimmung.
Ihre Zielgruppen sind vielfältig. Politiker, Finanzierungspartner, Anwohner, Parteien und Medien verlangen alle nach unterschiedlichen Botschaften und Dialogformaten. Bereiten Sie sich deshalb optimal vor. Sammeln Sie die wichtigsten Daten und Fakten, formulieren Sie die positiven Argumente für das Vorhaben und bereiten Sie einen Antwortkatalog vor mit allen potentiellen und kritischen Fragen vor. Diese Maßnahmen sind schon die halbe Miete. Je nach Zielgruppe gibt es unterschiedliche Kommunikationskanäle: Website, Social Media, Newsletter, persönliche Hintergrundgespräche, Flyer, Plakat, Infostand, Mailings.
Ihr Dialog muss auf verschiedenen Kanälen erfolgen. Sowohl in persönlichen Gesprächen, wie bei öffentlichen Informationsveranstaltungen …
… als auch Online. Homepage ist Pflicht …
… und Social Media eine sinnvolle Ergänzung.
Ob Sportverein, Kirchen, Interessensgruppen oder Umweltinitiativen: Hier finden Sie die gesellschaftlichen Meinungsmacher, die intensiv mit ihrem sozialen Umfeld vor Ort vernetzt sind. Vor allem in kleineren Städten oder Gemeinden. Diese Persönlichkeiten müssen als Botschafter für Ihr Projekt gewonnen werden. Denn ihre Meinung hat Gewicht.
Eine Mehrheit im Gemeinderat reicht bei einem Bürgerentscheid nicht aus. Gewinnen Sie deshalb die Meinungsmacher aus dem vorpolitischen Umfeld vor Ort für Ihr Projekt.
Damit nehmen Sie den Gegner Munition und können so die Oberhand gewinnen. Der richtige Zeitpunkt ist dabei alles: Unbedingt bevor Unterschriften gegen das Projekt gesammelt werden. Ansonsten wirkt man unglaubwürdig. Ein weiterer Vorteil: Sie können den Zeitpunkt der Abstimmung selbst bestimmen. Legen Sie diesen am besten auf eine bereits anstehende Wahl, wie Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahl. Die Wahlbeteiligung ist dann nämlich wesentlich höher und es gehen nicht nur die motivierten Gegner zur Abstimmung.
Mit einem Ratsbegehren hat die Gemeinde Traunreut das Schicksal eines Zukunftsprojekts direkt in die Hand genommen. Mit Erfolg: Die Bürger stimmten mit großer Mehrheit für die Erweiterung des Baumarktes.